Care-Pakete für Schülerinnen und Schüler in Uganda

Und was, wenn Corona auf Menschen in Uganda trifft?

Die jüngsten Erlebnisse der Ewaldi Education Schülerin Shanita nach der vorübergehenden, staatlich angeordneten Schließung aller ugandischen Schulen sowie die akute Notlage bei der Versorgung mit Grundnahrungsmitteln wecken den Wunsch in uns: „Jetzt helfen wir erst recht!“ Mehr zu Shanita und ihrer Geschichte erfahrt ihr hier:

Seit dem 20. März 2020 ist Shanita Nalugwa zu Hause bei ihrem Vater Musa und den vier Geschwistern. Das ist für Shanita ein ungewöhnlicher Zeitpunkt, in den vier Wänden der Lehmhütte zu sein. Sonst ist sie nur während der langen Ferien zwischen November und Januar hier. Shanita ist Schülerin der Ewaldi Community School. Vor zwei Wochen gab es die Aufforderung der Regierung, dass alle Schulen und öffentlichen Einrichtungen wegen des Coronavirus geschlossen werden müssen.Die Kinder mussten von jetzt auf gleich die Schuleinrichtung verlassen, in der viele von ihnenwegen des langen Schulweges auch im Schlafsaalgebäude übernachten haben.

Als Shanita bei ihrem Vater angekommen war, wusste dort niemand, etwas mit ihr anzufangen, denn man hatte nicht mit ihr gerechnet. Ihr Vater und sein Onkel, die Boda Boda-Fahrer sind, d.h. ein Motorradtaxi fahren, saßen zu Hause, denn auch ihnen hatte die Regierung ein Beförderungsverbot für Menschen ausgesprochen, wegen der Ansteckungsgefahr. Nur noch selten bekommt er einen Auftrag, Materialien zu transportieren. Das ist erlaubt. Für die Familie ein Desaster, denn durch das Geld der Taxifahrten, verdienten sie das Geld für die Grundlebensmittel, wie z.B. Öl, Zucker und Mehl. Das fällt weg.

 

In der Schule über Corona aufgeklärt

Auch Shanita ist besorgt, sie hat in den letzten Tagen in der Schule noch einiges über Corona erfahren, doch all die gelernten Schutzmaßnamen sind im Dorf nicht anwendbar, wo es weder Geld für Hygienemittel geschweige denn Schutzmasken gibt. Die allermeisten Menschen in Uganda haben überhaupt keine Möglichkeit, zu einer Gesundheitsstation zu kommen, denn es gibt keinen Transport mehr und das Geld wird immer weniger. Auch die Vorräte neigen sich bei vielen bereits nach zwei Wochen dem Ende zu. Einen Kühlschrank hat hier keiner und ernährt wird sich in der Region sprichwörtlich von der Hand in den Mund. Doch letztendlich weiß sie nicht was schlimmer ist, das Virus oder die Ausgangssperre. Durch beides werden hier viele Menschen sterben.

 

Herausforderungen meistern

Für Menschen in einem solchen afrikanischen Land ist das Coronavirus ein Horror, schon weit bevor die Erkrankung überhaupt die Menschen erreicht hat. Mehrere Faktoren bringen das Leben zum Erliegen und machen die momentane Situation kurzerhand lebensbedrohlich. Die Ausgangssperren setzten das medizinische, soziale sowie ökonomische System schon jetzt außer Kraft. Anders als bei uns können keine Vorräte gelagert werden. Die Nahrungsversorgung brach schlichtweg in nur einer Woche zusammen. Dienstausfälle von einer Woche sind für fast alle das Aus in ihrem Gewerbe und sie müssen die Arbeitsgrundlagen (wie z.B. ein Motorrad) verkaufen, um zu überleben.

Für die Schulkinder der Ewaldi Community School und deren Familien in Uganda ist es zurzeit ein Kampf um Leben und Tod. Steven und Annet, die ugandischen Direktoren der Schule, haben große Sorgen um die Gesundheit der Schüler, und auch, wenn man zur Zeit überall Hilfe benötigt, bitten sie darum, die Kinder nach Möglichkeit und jetzt besonders, weiter zu unterstützen, um den begonnenen Weg weiter gehen zu können.

 

Debüt für Hilfsaktion: „Care Paket“

Aus diesem Grund entstand die Überlegung, den Kindern der Schule ein „Care Paket“ zu packen, mit dem die ganze Familie zwei Wochen überleben kann.

In diesem Paket sind:

5 kg Reis, 2 kg Zucker, (Mehl, Öl), Salz, 2 Stücke Seife, Desinfektionsmittel sowie Mundschütze

Mit 25 Euro kann eine Familie auf diese Weise zwei Wochen versorgt werden und einige der Pakete werden mit Motorradtaxi zu den entfernten Familien gebracht, wodurch auch wiederum die Taxiboten ein Gehalt bekommen.

Vom Eine-Welt-Kreis des Ewaldi Children Education Fund möchten wir diese Aktion unterstützen und dringend um Hilfe bitten!

 

Hilfe, die ankommt!

Durch dieses Projekt wollen wir Ihnen die Möglichkeit geben, für die Kinder und Familien in Uganda schnell und konkret Hilfe zu leisten, wo sie dringendst benötigt wird und ganz sicher ankommt! In diesen Wochen ist die Sorge in unseren persönlichen Umfeldern oft groß und weltweit kommen zahllose Notlagen dazu.

Wer eine Möglichkeit sieht, in Uganda eine kleine Hilfe von hieraus zu geben, kann eine Spende überweisen an:

Gemeinde St. Josef

IBAN DE 33 4286 0003 0005 590906

VZ: „Care-Paket“ oder direkt über die Homepage www.uganda-ewaldi.de.

Infos und Fragen: André Bösing – boesing@bistum-muenster.de

 

Herzlichen Dank für eure Unterstützung!